Einen ersten Datencheck machten wir bei schwülwarmem Südwind und etwa 29°C in Salina, KS. Das Auffinden eines ungesicherten WLAN-Hotspots gestaltete sich anfangs etwas schwierig, in einem größeren Gewerbegebiet fuhren wir die Straßen auf und ab, die Laptops immer auf dem Schoß. Schließlich wurden wir in einem Wohngebiet fündig und schauten uns auf dem Radar mal an, was denn die Gewitterlinie in Nebraska so anstellen würde. Uns war schon bei Abfahrt klar, dass Scherung und Dynamik dieses Mal für Superzellen und Tornados nicht reichen würde, doch nach einem bislang ereignisarmen Jahr in Deutschland waren wir einfach ziemlich scharf auf ein paar ordentliche Gewitter. Zunächst genossen wir die Ruhe und Weite der Landschaft zwischen Salina und Concordia, KS in der Nähe eines Highways. Bei ein paar Budweiser (in Dosen) ließen wir sicher mehr als eine halbe Stunde lang die Kombination aus abendlich weichem Licht, zirpenden Grillen, schwülwarmem Südwind und einer im Nordwesten langsam aufziehender Ambosskette auf uns wirken. Wem es manchmal zu voll ist vor lauter Menschen, Autos, Häusern, dem ist die weite Landschaft der Plains wirklich zu empfehlen.
Zu den Gewittern bleibt zu sagen, dass wir nach kurzem Warten an einer Landstraße eine herrliche Blitzshow vom West- bis zum Nordosthorizont erleben durften, eher heftiger Outflow (kühle, starke Abwinde aus dem Gewitterkomplex heraus) viele Staubwolken über die Landschaft trieb und uns den Sand in die Augen. Später in der Nacht wurden wir dann in unserem Motel in Salina von den Gewittern überrollt.
Eine Begegnung der dritten Art möchte ich den Lesern nicht vorenthalten. Während wir die flackernden Blitze über den Feldern beobachteten, machten wir auch gleich Bekanntschaft mit ein paar recht aufdringlichen Bewohnern der Prärie: den June-Bugs. Das sind dicke (ca 2,5 cm!), laut brummende Käfer, die sich anscheinend besonders gerne auf Armen, Händen, Schultern und Gesichtern niederlassen. Zudem ertappten wir sie auch bei ihrem heimtückischen Plan, Nester in unseren Krägen sowie später im Auto zu bauen. Man kann sich das Bild nun vielleicht schon ausmalen. Es bleibt mir zu sagen: die Moskitos waren weniger das Problem...das Bild zeigt, wie wir uns gegen den Angriff der June-Bugs...
Heute ist die Kaltfront nun durch und wir haben einen krassen Wetterwechsel von 29°C und schwüler Luft gestern zu kühlen 18°C, böigem Nordwind und Wolken heute. Morgen gibt´s mehr Infos, dann aus der Gegend um Wichita, KS.
Ciao,
Lars, Felix, Eric und Julian
1 comment:
Hi,
wie ich sehe seit ihr gut angekommen ;-) Ich drück euch die Daumen und hoffe das ihr eine reiche Ausbeute habt!!
Hier könnt ihr mal sehen was wir hier am 14.05. erlebt haben!
http://w3.wetterspiegel.de/stormchaser/wbb2/thread.php?threadid=2205&sid=8155f05fe30ee55d7fa7601982e01e15
Viele Grüße
Christian
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