Wednesday, September 20, 2006

Hurrikan "Gordon" auf den Azoren

Die Azoren bekamen in den letzten Stunden eher seltenen Besuch aus den Tropen. Hurrikan Gordon hat sich in den letzten Tagen mit einer stärkeren, westlichen Höhenströmung quer über den Atlantik in Richtung Azoren verlagert und wütete dort als Sturm der Kategorie 1. Die Mittelwinde lagen vor kurzem noch bei etwas über 120 km/h, auf der südöstlichsten Insel Santa Maria wurden bereits Böen bis 131 km/h registriert. Durch die hohe Zuggeschwindigkeit sind die Regenmengen nicht allzu groß. Die Azoren liegen zwar nicht mehr in der typischen Region für tropische Wirbelstürme, doch in manchen Jahren liegen sie doch in der Zugbahn von - sich meist rasch abschwächenden - Systemen. Hurrikan Gordon auf den Azoren ist aber sicher kein extremes Ereignis, von einem Zusammenhang mit der Klimaerwärmung ganz zu schweigen. In den kommenden Stunden dürfte Gordon sich weiter abschwächen und zu einem außertropischen Tief werden. Mit Sturmböen und starken Regenfällen könnte dieses System allerdings noch den Nordwesten der Iberischen Halbinsel plagen.

Hurrikan Helene indes wird bald nach Norden bis Nordosten abdrehen und somit weiter keine Bedrohung für Land darstellen. Zur Zeit ist Helene ein Hurrikan der Kategorie 2 mit Mittelwinden um 175 km/h.

Lars

Monday, September 18, 2006

Hurrikane Gordon und Helene pflügen durchs Wasser



Hurrikan Gordon wird in den kommenden Tagen auf den Azoren für sehr stürmisches Wetter sorgen. Momentan liegt der Sturm der Kategorie 1 noch weit westlich der Inselgruppe auf dem offenen Atlantik, im Laufe des Dienstags erreicht er dann die Inseln. Dabei wird er sich (aufgrund der langsam auf unter 26°C sinkenden Wassertemperaturen und aufgrund zunehmender Windscherung) etwas abschwächen. Momentan werden die mittleren Windgeschwindigkeiten auf ca. 150 km/h geschätzt, mit stärkeren Böen. Auch die Azoren könnten trotz Abschwächung noch Orkanböen mitbekommen, zudem drohen heftiger Regen.

Weiter südlich, aber fast auf dem selben Längengrad, befindet sich Hurrikan "Helene". Dieser tropische Wirbelsturm ist im Augenblick ein "Major Hurricane" der Kategorie 3, mit mittleren Windgeschwindigkeiten knapp über 200 km/h. Auch in den kommenden drei Tagen dürfte Helene bei weiter günstigen Bedingungen ein Sturm der Kategorie 3 bleiben, möglicherweise schafft er es sogar noch auf Kategorie 4, die zweithöchste Stufe. Zunächst bewegt sich der Sturm nordwest-, dann westwärts. Ob die Strömung über dem Osten der USA den Hurrikan dann "aufpickt" und nach Norden lenkt, ist noch nicht ganz sicher. Zumindest ist in den kommenden Tagen in den USA und in der Karibik kein Landfall zu erwarten. Aber Bermuda könnte später in den Einflussbereich von Helene kommen.

Lars

Thursday, September 14, 2006

"Major Hurricane" Gordon - Helene auch schon da


Der September, typischerweise der aktivste Monat wenn´s um Tropenstürme geht, ist mittlerweile recht interessant geworden. Bislang kamen wir im Alphabet der Tropensturm-Namen in dieser Saison eher schleppend voran, doch in den letzten Tagen wurde ein Gang nach oben geschaltet.

"Florence" hat sich mittlerweile in den Nordatlantik verabschiedet und sich zu einem starken, außertropischen Sturmtief umgewandelt. Dahinter kam "Gordon", dieser kompakte Sturm hat sich recht schnell zu einem Hurrikan der Kategorie 3 gemausert. Damit ist Gordon der erste sog. "major hurricane" in dieser Saison im Atlantik. Der Sturm ist viel kleiner als Florence, aber auch deutlich besser organisiert. Die Bedingungen waren und sind aber auch fast ideal, kaum Scherung, die den Wirbel stören könnte, sowie vorerst noch hohe Wassertemperaturen um die 28°C. Gordon wird für Land aber keine Bedrohung werden, es ist also ein "Fish storm", eine Bezeichnung, die unter Hurrikan-Chasern und vielen Meteorologen gebraucht wird um zu verdeutlichen, dass allenfalls die Fische von diesem Hurrikan geärgert werden dürften.

Weiter östlich ist der Atlantik auch eher unruhig, aus der ehemals tropischen Depression Nr. 8 ist unlängst Tropical Storm "Helene" geworden. Dieses System wird sich erstmal nur langsam entwickeln und intensivieren, aber der nächste Hurrikan auf dem Atlantik ist relativ sicher. Eine Bedrohung für Land, also für die Karibik, die USA oder Mexiko (Ostseite!) ist derzeit nicht in Sicht. Die meisten Stürme auf dem Atlantik biegen rechtzeitig nach Norden und Nordosten ab, bevor sie in die Nähe des Kontinents gelangen. Das ist ein Gegensatz zu den letzten beiden Jahren, als ein beständiges Hochdruckgebiet vom Atlantik bis in die östlichen USA reichte und die weiter südlich gelegenen Stürme somit oft weiter nach Westen über Florida und in den Golf gezogen sind.

Lars

Tuesday, September 12, 2006

Florence wird zum außertropischen Sturm - "Gordon" folgt


Hurrikan "Florence" ist seit gestern weiter nach N bzw. NE gezogen und wandelt sich langsam in ein außertropisches Sturmtief um. Allenfalls Neufundland könnte noch starker Sturm bevorstehen, ansonsten ist kein Land mehr betroffen. Die Struktur von Florence ist bereits sehr assymmetrisch und der Wirbel hat sich schon abgeschwächt. Auf Bermuda gab es durch Florence einige Schäden an Dächern, Stromleitungen und an der Vegetation, insgesamt ging es aber recht glimpflich ab. Auf dem Flughafen Kindley Field wurden gestern Vormittag Mittelwinde um 106 km/h gemessen, bei Böen bis 144 km/h. Die Station St. Davids registrierte Mittelwinde bis 129 km/h bei Böen von 160 bis 180 km/h. Das Auge von Florence zog etwa 60 Meilen (ca. 95 km) westlich an der Insel vorbei, die stärksten Winde und Regenfälle blieben daher eher westlich auf freier See.

Hinter Florence ist aus der ehemaligen Tropischen Depression Nr. 7 mittlerweile der Tropensturm "Gordon" geworden. Dieses neue System wird wahrscheinlich schon morgen die Stärke eines Hurrikans erreicht haben, nach den derzeitigen Berechnungen aber keine Bedrohung für Land darstellen. Nur Bermuda könnte eventuell etwas von Gordon zu spüren bekommen.

Derweil hat sich weiter östlich, vor der Küste Afrikas, eine neue, starke tropische Welle gebildet. Diese könnte sich im Laufe der Woche zum nächsten Hurrikan (das wäre dann "Helene") intensivieren.

Lars

Monday, September 11, 2006

Florence bleibt ein Kategorie 1 - Sturm

Hurrikan Florence hat sich in den letzten 12 bis 18 Stunden nicht mehr sonderlich verstärkt. Der Sturm sieht auf den Satellitenbildern auch nicht wirklich sehr symmetrisch aus - ein Zeichen, dass der Sturm etwas "schwächelt". Für Bermuda gilt aber weiterhin eine Hurrikan-Warnung, die Mittelwinde liegen etwa um 130 km/h in der Eyewall, die Böen noch darüber. Zudem werden Regenmengen von 50 bis 100 mm, lokal bis 150 mm erwartet (zum Vergleich: ganzer September in Deutschland, durchschnittlich etwa 50 bis 70 mm) Die Zugrichtung ist NNE-wärts an Bermuda vorbei. Auf seinem Weg in Richtung Neufundland und in die Seegebiete östlich davon wandelt sich Florence in den kommenden Tagen langsam in ein starkes, außertropisches Tief um.

Lars

Saturday, September 09, 2006

Hurrikan Florence zieht auf die Bermudas zu


"Florence" hat sich zu einem Hurrikan der Kategorie 1 verstärkt, der Kerndruck wurde am Morgen auf 976 hpa geschätzt. Die Mittelwinde erreichen etwa 130 km/h und mit einer weiteren Intensivierung wird gerechnet. Nach derzeitigen Modellberechnungen wird Florence Montag als Kategorie 2-Sturm die Bermudas treffen, das Zentrum soll dabei etwas westlich vorbeiziehen. Ähnlich wie bei Hurrikan "Fabian" im Jahr 2003 wird Bermuda allerdings die volle Kraft des Windes zu spüren bekommen, liegen die Inseln doch (in Zugrichtung gesehen) im rechten Quadranten des Wirbels. Hier addieren sich Rotationsgeschwindigkeit und Zuggeschwindigkeit und auch die Sturmflut schlägt in diesem Sektor voll zu Buche. Dazu kommen Regenfälle mit Mengen zwischen 125 und 200 mm. Der Wetterdienst der Bermudas hat bereits eine Hurrikan-Warnung ausgesprochen. Schon in der kommenden Nacht werden sich die Bedingungen dort verschlechtern, morgen sind dann "hurricane conditions" zu erwarten. In der sog. "Eyewall", einem Ring starker Konvektion rund um das Zentrum/Auge des Hurrikans, gibt es die stärksten Winde, um 170 km/h im Mittel, mit Böen bis etwa 200 sind morgen möglich.
Hinter "Florence" gibt es nach wie vor weiter südöstlich ein zweites, schwächeres System. Derzeit sieht es noch nicht danach aus, als ob sich aus diesem Gewittercluster in Kürze ein neues System entwickelt, aber man ist wachsam.

Lars

Wednesday, September 06, 2006

"Florence"



Seit gestern hat sich die tropische Depression Nr. 6 zum tropischen Sturm intensiviert. Im Alphabet, bzw. in der Namensliste für den Atlantik wären wir in dieser Saison somit bei Florence. TS Florence befindet sich derzeit weit nordöstlich der Kleinen Antillen und das System bewegt sich in den kommenden Tagen langsam in Richtung Nordwesten weiter. Die Konvektion hat sich verstärkt, aber bei den durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten konnte bislang keine größere Veränderung festgestellt werden. Die Werte werden auf rund 40 Knoten (ca. 72 km/h) gechätzt. Für die kommenden zwei bis drei Tage wird noch nicht mit eine größeren Zunahme gerechnet. "Florence" hat noch etwas mit der Windscherung in höheren Schichten der Troposphäre zu kämpfen. Windscherung stört die Zirkulation des Sturmes, d.h., stärkerer Wind in der Höhe "schiebt" den oberen Teil des Systems weg. Verursacht wird diese durch ein Höhentief weiter nordwestlich. Das soll sich nach Modellberechnungen jedoch langsam abschwächen und dann könnte der Sturm über dem etwa 29°C warmen Wasser weiter verstärken. Vorerst stellt "Florence" keine größere Gefahr für Landgebiete dar. Ob der Sturm zum Wochenende hin dann langsam nach Norden abbiegt und somit auf offener See verbleibt, muss man noch abwarten. Wir könnten aber in einigen Tagen den ersten "major hurricane" (Kategorie 3 oder höher) dieser Saison sehen.

Lars

Monday, September 04, 2006

TD 6


Nach kurzer Ruhephase hat sich im tropischen Nordatlantik, weit östlich der Kleinen Antillen die Tropische Depression Nr. 6 gebildet. Die Konvektion ist zur Zeit recht stark, allerdings wird das System von leichter südwestlicher Windscherung beeinflusst. Ein deutliches Rotationszentrum ist noch nicht auszumachen. In den kommenden Tagen soll sich der obertroposphärische Trog, der für die Scherung verantwortlich, nach NE zurückziehen. Zudem rechnen die Modelle über dem Gebiet der TD 6 zunehmend antizyklonalen Einfluss. Dies ist für die Intensivierung des Systems sehr günstig, denn so kann die im tropischen Sturm aufsteigende Luft "oben", im Tropopausenniveau nach außen abgeführt werden (upper-level outflow). Momentan liegt die mittlere Windgeschwindigkeit von TD 6 bei etwa 30 Knoten (ca. 50-60 km/h). Bald wird wohl der Status eines tropischen Sturmes erreicht werden und nach Wochenmitte könnten wir dann den nächsten Hurrikan sehen. Die Zugrichtung scheint nach heutigen Modellberechnungen WNW zu sein. Ob und wann der Sturm eine Bedrohung für die US-Küste oder für die Bahamas werden könnte, ist derzeit noch unklar. Wir behalten die Entwicklung im Auge.

Lars

Friday, September 01, 2006

Standby - wir schauen in die Tropen


Heute ist der 1. September. Der tropische Sturm "Ernesto" hat gestern u.a. die US-Bundesstaaten North und South Carolina heimgesucht. Er war dabei nah dran, zu einem Hurrikan der Kategorie 1 (118-153 km/h 1-Min. Mittelwinde) heraufgestuft zu werden. Neben dem Sturm waren vor allem die heftigen Regenfälle von teilweise 125 bis 250 mm ein Problem.

Bislang lief die diesjährige Hurrikansaison ziemlich ruhig, aber der Höhepunkt der Aktivität steht noch bevor. Die www.stormexpedition.com Hurrikan-Expedition ist abgesegnet. Zusammen mit Marco Kaschuba werde ich in den kommenden Wochen quasi auf Standby sein und in Richtung US-Ost- oder Golfküste fliegen, falls ein Hurrikan diese Regionen erreichen sollte. Dann gibt es an dieser Stelle wieder Updates und Bilder!

Bis dahin,
Lars aka tvs

Saturday, June 03, 2006

Mehr Bilder und sonstige News...

Hallo,

ok, wir sind schon ein ganzes Weilchen wieder im Lande (und haben uns auch wieder an die diesmal wirklich ungewöhnlich tiefen Temperaturen gewöhnt). Doch trotzdem möchten wir noch mitteilen, dass es einen Teil der Bilder bald auch unter http://www.bavariastormteam.com/Plains2006 zu sehen gibt.

Dieser Blog bleibt in den nächsten Wochen vorerst inaktiv, wird aber im Herbst eventuell wieder lesenswert. In Zusammenarbeit mit dem Wettermagazin (www.wettermagazin.de) und mit www.stormexpedition.com sind einige Touren geplant. Ein "Joint venture" mit Stormexpedition könnte es im September geben (Tour nach Florida/SE-USA: tropische Konvektion, Wasserhosen und Hurricanes). Eine weitere Tour mit ähnlichen Themen/Zielen folgt im Oktober, eine dritte (eventuell mit ähnlichem Team wie dieses Jahr) im Mai 2007. Dann geht es wiederum in die Great Plains.

Lars

Tuesday, May 23, 2006

Bilder von Samstag bis heute




Jay aus Wichita, KS, den wir am Sonntag in Fredonia getroffen haben



Bilder von dem, was im letzten Blog so zu lesen steht... Samstag bis heute

Die letzten Tage in Kansas

Die letzten drei Tage hielten wieder einige Überraschungen für uns bereit. Das gilt zwar nicht fürs Wetter, denn die paar Slight Risks, die sich für den Samstag und den heutigen Montag abzeichneten, ergaben nichts weiter als ein paar dichtere Wolken (cu und tcu unter dem Deckel). Die Scherung war meist eher schlecht als recht und nahe am Keil tat sich eh´ kaum etwas an Hebung. Das es also kaum nennenswerte Stürme gab, über die wir berichten könnten, erzählen wir ein paar andere, nette Geschichten, die sich in den letzten 72 Stunden zugetragen haben.

Den Samstag starteten wir in Lenexa und machten uns dann nach einem weiteren typischen Motelfrühstück (einige Bagels, schlechter Kaffee und ein paar Waffeln oder Toasts) auf nach Südwesten über die Interstate 35 nach Südwesten. Ziel war die Grenze zu Oklahoma, dort war an einer quasi-stationären Front das Potential für ein paar isolierte Gewitter gegeben. Wenn der Deckel nicht gehalten hätte, dann wären wir vielleicht auch um ein paar meteorologische Eindrücke reiche gewesen, stattdessen aber tat sich bis in den späten Nachmittag wenig und wir fuhren über die südlich von Wichita leicht welligen Plains nach Osten Richtung Arkansas (sprich Arkänsas) City. Dieses kleine Nest erreichten wir in der flimmernden, schwülen Hitze des Spätnachmittags (es waren so um die 31°C bei 18°C Taupunkt) und wir suchten nach einer Ess- und Trinkgelegenheit. Die fand sich auch nach etwas Sucherei, entlang der Hauptstraße nach Norden machten wir den "Coffee Club" aus, ein kleines Lokal eines Kolumbianers, der sich darauf spezialisiert hat, der Region guten, echten Kaffee sowie leckeren Kuchen zu liefern. An den Wochenenden findet ab und an auch Karaoke statt, wie wir an den Aufbauten neben den Tischen und den sich nach 17 Uhr langsam einfindenden (älteren) Gästen feststellen konnten. Es war richig nett dort, zumal der Besitzer des Coffee Clubs eine Bekannte aus Deutschland hatte, die er prompt mal anrief um ihm davon zu erzählen, dass sich eine Gruppe deutscher Stormchaser in dem verschlafenen Nest östlich der I-35 eingefunden hätten.
Keine zehn Minuten später war das Pärchen da und wir verbrachten zwei angenehme Stunden mit den beiden im Lokal. Es gab einiges zu erzählen, sie kommt aus dem Hunsrück, er ist Deutschamerikaner und seit vier Jahren leben beide in Arkansas City.

Dies war eigentlich nur eine von mehreren interessanten Begegnungen, die wir in den letzten knapp drei Wochen hier in den Great Plains machen konnten. Man kommt sehr schnell mit den Menschen ins Gespräch und viele scheinen einfach mehr Zeit zu haben als man es aus unseren Gefilden gewohnt ist. Auch die Freundlichkeit vieler Leute hier ist doch etwas ungewohnt, aber "bei uns" könnte man sich durchaus ein paar Scheiben davon abschneiden.

Der Abend bescherte uns...nein, wieder keine Stürme, dafür aber einen prachtvollen Sonnenuntergang bei lebhaftem, schwülwarmem Ostwind und ein paar entfernten CB-Ambossen im Westen (siehe Bilder). Nach einer Nacht im neuen und toll hergerichteten "Comfort Inn" (inklusive Pool) in Blackwell, Oklahoma ging es in einen weiteren Tag voller Schwüle mit einem Vormittagshimmel voller Altocumulus. Wieder einmal kamen wir an der Rezeption aufgrund der Tatsache, dass wir eigentlich Stormchaser sind, ins Gespräch und es dauerte nicht lange, bis die Motelpächterin ihren Schwiegersohn aus Blackwell anrief, der gerade zufällig Zeit hatte und uns nur zu gerne ein par Viertel im Ort zeigte, durch die 1955 ein schwerer Tornado zog, dessen Spuren man bis heute sehen kann...

Nachmittags fuhren wir über Wichita nach Osten in Richtung Fredonia (oh ja, mitunter sind das recht exotische Ortsnamen hier), wo wir wieder mal auf Initiierung warteten (bei drückenden 27 über 21!) und vielen tiefen Wolken. An einer Tankstelle mit einem monströsen Parkplatz trafen wir auf einen anderen Stormchaser aus Wichita, Kansas. Jay (oder Jack?) wartete ebenso wie wir auf "Action" und wir plauderten ein wenig über Superzellen, das Potential an diesem Tag und über den wirklich schlechten Mai und auch über die guten Wetterlagen im März und im April, bei denen es schon ein paar Dutzend Tornados in den Plains und im mittleren Westen gegeben hatte. Seinen SUV hatte Jay vollgepackt mit Equipment, vom Laptop (Datenempfang über Wifi und Satellit) über Scanner und CB-Funk bis hin zu ausreichend professionellen Kameras war fast alles dabei. Etwa gegen 17h30 beschlossen wir die Weiterfahrt nach Norden, es sollte in Südostkansas nichts mehr passieren, erst weiter östlich in Missouri. Die Nacht von gestern auf heute wollten wir dann eigentlich in Ottawa, KS vebringen. Ausgesucht hatten wir uns dafür das Travelodge nahe der Interstate. Das Problem: der Geruch des Zimmers (es roch irgendwie nach Orange, wir konnten es aber nicht so recht einordnen und vermuteten eine vorherige Behandlung mit irgend einem Insektizid) und der Zustand der Betten sowie der Handtücher. Nach etwa einer Stunde Aufenthalt entschieden wir uns für ein sehr schnelles, verfrühtes Check-Out und fuhren weiter nach Emporia, KS, in ein deutlich angenehmeres Comfort Inn.

Heute dann, der letzte Tag vor unserer Heimreise, ein Tag mit Ostwind, 28°C und einem Taupunkt von gut 19°C. Man gewöhnt sich an diese Luft, es ist fast schon angenehm und die Feuchte tut der Haut sowieso gut). Das Slight Risk und die paar Gewitter im Süden und Südosten von Kansas haben wir uns gar nicht richtig angesehen, es ist einfach noch immer nicht DIE Lage für wirklich heftiges Wetter in den Plains. Ein bisschen Frust macht sich da beim Bilanzieren schon breit, wenn man bedenkt, dass man eigentlich vor allem fürs "Wild weather" hergekommen ist und man dann nur an drei Tagen von 19 etwas sieht. Dieser Mai war extrem ungewöhnlich, viel zu ruhig für die Plains und sowieso hats mit dem großskaligen Strömungsmuster diesmal gar nicht hingehauen. Morgen und Mittwoch nun steigt die Gefahr für Superzellen und Tornados zwischen South Dakota und Nordkansas an...und wir fliegen morgen heim. Wenn das mal nicht tragisch ist! Aber was solls, wir werden nächstes Jahr, wenn nicht im darauf folgenden Jahr wiederkommen und wieder die Plains genießen, die Landschaft, die Leute und die Weite...dann auch mit Stürmen

Kerstin, Julian und Lars

Saturday, May 20, 2006

Mittwochsbilder





Einmal Iowa und zurück


Es ist Freitagabend, nein, gerade eben wurde es Samstag und wir sitzen in einem netten Motel namens Comfort Inn in der Kansas City metro, genauer gesagt in Lenexa. Die letzten beiden Tage verbrachten wir bei Bekannten von mir in der kleinen Universitätsstadt Ames, etwa 30 Meilen nördlich von Des Moines, Iowa. Nachdem wir am Dienstagabend in Des Moines ankamen und gleich mal den großen Pool einer dortigen Motelkette ausführlich genutzt hatten, ging es am Mittwoch auf die Suche nach Gewitterstürmen im Osten Richtung Ost-Iowa und Nord-Illinois. Leider wurde daraus nichts, wie ich glaube ich auch schonmal erwähnte, wir bekamen lediglich die Rückseiten einiger Zellen zu sehen (siehe Bilder mit entfernten TCUs), da in unserer Region es leider keine Wolke schaffte, ein wenig "böse" zu werden.

Die Nacht zum Donnerstag verbrachten wir in dem Haus, das oben links zu sehen ist, ein echtes amerikanisches Haus, das locker seine 120 Jahre auf dem Buckel hat und auch noch jedem Sturm standgehalten hat. Na ja, einen großen Baum in der Nähe hat es letztes Jahr halb weggerissen, doch der Vorgarten ist groß genug, das Gebäude bekam wenig ab. Die Gastgeber waren sehr nett, ein netter Abend mit BBQ vom feinsten durfte auch nicht fehlen. Am Donnerstag tagsüber zeigte uns Scott, ein Meteorologie- und Umweltwissenschaftsstudent an der Iowa State University, den nahe gelegenen Ledges State Park. Dabei handelt es sich um eine waldreiche Region westlich von Ames, mit tief eingeschnittenen Tälern, einigen Flüssen und Felswänden. Iowa ist also nicht nur flach...

Die Bilder der gestrigen Gewitter haben wir ja schon brav präsentiert, es bleibt noch zu sagen, dass es gestern Abend um 23h30 Ortszeit in Ames nur etwa 13°C kühl war. Mit Fleece-Pullovern standen wir draußen auf dem Feld. Heute dann der krasse Kontrast, blauer Himmel und eine intensive Sonneneinstrahlung trieben die Temperatur auf extreme Werte. Des Moines kam schon mittags bei etwa 27°C an, auf unserem Weg nach Kansas City ging es dann schon nicht mehr ohne Klimaanlage und als wir in KC ankamen, waren es etwa 33°C. Selbst vor etwa drei Stunden, gegen 21h00 noch "laue" 29°C. Verrückte Plains. Von Kälte und Wind bis hin zu brütender Hitze gibt es hier manchmal alles innerhalb von nur 24 Stunden...

Morgen geht es an die Staatsgrenze Kansas / Oklahoma. Dort könnten sich einige Superzellen entwickeln.

Bis dann,

Kerstin, Julian und Lars aka "die Crew"

Friday, May 19, 2006

Blitzbilder von eben (19. Mai 00:15-00:30 Uhr)




Unverhofft kommt oft...

Nach einem netten Abend mit Barbecue auf der Veranda des weit über 100 Jahre alten Hauses unseres Gastgebers in Ames, Iowa, bekamen wir vor etwa anderthalb Stunden die Gelegenheit für ein paar nette Blizaufnahmen. Der Grund: "elevated thunderstorms", also Gewitterzellen die sich über der stabilen nächtlichen Grundschicht bilden. Starke Warmluftadvektion im 850hpa-Niveau und starke Theta-Advektion zwischen 850 und 700hpa sorgten für zunehmende Labilisierung der Troposphäre über Teilen Iowas. Was hier so trocken und technisch klingt, war eben für ein paar richtig tolle Blitze verantwortlich, die wir uns quasi in aller Ruhe bei kühlen 14°C ansehen konnten. Dafür setzten wir uns halb im Schlafdress in unseren Mietwagen und fuhren ein Stückchen aus dem Ort raus auf den Acker. Das sind die ersten Gewitter hier seit dem 9. Mai, doch laut den Vorhersagen des Storm Prediction Centers (SPC) soll es bergauf gehen in den kommenden Tagen...

Mehr demnächst!

Thursday, May 18, 2006

Bilder Teil 3 - die letzten Tage seit Sonntag



Die Bilder oben zeigen Schäden in Gainesville, TX, die ein Sturm am 5. Mai hier verursacht hat. Einiges wurde schon wieder aufgeräumt/repariert, aber man sieht in dieser Gegend doch noch deutlich einige Anzeichen. Und nach Aussage unseres Motelbetreibers (das Motel befand sich in der Zugbahn dieser Zelle) war das NUR ein Downburst, kein Tornado.


Bilder der letzten Tage, Teil 2 - Indian City, zahme Eichhörnchen, Landschaft,...





Bilder der letzten Tage, Teil 1 - Indian City





Ruhiges Wetter und weiteres Sightseeing

Eine Menge Meilen haben wir in den letzten Tagen seit dem letzten Samstag zurückgelegt. Nicht, weil es Stürme zu sehen gab, sondern vielmehr weil wir einige Attraktionen der Gegend sehen wollten und dafür auch mal einige Strecken auf typischen Highways (endlos weit, Hügel nach Hügel, rechts daneben Hochspannungsmasten) in Kauf genommen hatten.

Etwas gelitten hat der Blog, doch nun wird es wirklich Zeit für eine Aktualisierung, andernfalls würden sich hier noch einige Spinnweben bilden. Mit ein Grund für das lange Ausbleiben eines neuen Eintrags war das doch etwas deprimierende Wetter (aus der Sicht eines Stormchasers!). Kurz ein fachlicher Einwurf: Ein großer quasi-stationärer Keil über den Rockies und dem Intermountain West, welchem ein absolut festgenageltes Höhentief bei den Great Lakes gegenüber steht, bedeutet für die Plains eine nordwestliche Höhenströmung...und es bedeutet ruhiges, oft sonniges und mildes Wetter. Wobei mild in diesem Fall z.B. in Oklahoma Temperaturen von 25 bis 30°C bei niedriger Luftfeuchte bedeutet. Denn hier ist man im Hochsommer noch ganz andere Wärmegrade gewohnt. Bis auf eine marginale Chance am Red River Valley, genauer gesagt in Gainesville, Texas, war in den letzten Tagen eigentlich gar nichts los.

Nach unserem Besuch der Indian City bei Anadarko, Oklahoma am Samstag bei brutzelnden 31°C (siehe Bilder) ging es dann abends also noch weiter nach Süden bis nach Gainesville. Zur Indian City sollte ich noch sagen, dass es sich dabei um ein größeres Areal knapp südlich von Anadarko handelt, wo es eine Art Freilichtmuseum gibt, in dem man in etwa einer dreiviertel Stunde einen kleinen Teil der indianischen Geschichte und eine Übersicht über die verschiedenen Stämme bekommt. Wir bekamen sogar eine kleine "Privatführung" durch das Gelände und die wurde von "einem echten Indianer" geleitet. Alles in allem war das zwar etwas touristisch, doch das Gespräch mit dem Indianer war schon sehr nett und aufschlußreich. Wer sich mit der Kultur der Indianer Nordamerikas nicht so sehr auskennt, sollte vielleicht also dort, in Anadarko, anfangen, denn hier gibt´s außer Indian City auch noch die Indian Hall of Fame. Mit unserem Trip nach Gainesville, Texas hätten wir auch mal kurz in diesem größten Bundesstaat der USA Halt gemacht. Die Luft war in Anadarko und Umgegend den ganzen Tag über trocken, doch auf unserem Weg nach Süden ging es durch eine schwache Kaltfront, südlich dieser fanden wir uns in einer deulich feuchteren Luftmasse wieder. Wenn man dann die Tür des innen klimatisiert kühlen und trockenen Jeeps öffnet, ist die Waschküchenluft am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, dann aber bald ganz angenehm (besonders für die Haut, wie mir Kerstin auch mehrmals bestätigte). Für diese Region und für ganz Nordosttexas gab es an diesem Samstagabend noch ein SLGT risk des SPC. Labilität und Windscherung waren recht gut, aber es fehtlte am Auslöser, am "Trigger". Über unseren Köpfen entstanden nur ein paar wenige TCU, die sich dann etwa 60 Meilen weiter östlich zu ersten CB`s ausbildeten. Eine Superzelle gab´s schließlich auch einige Counties weiter östlich, bei Dunkelheit in waldreichem Gebiet. Diese Zelle schmiss auch einige Zeit golfballgroßen Hagel...für uns zu spät und etwas zu weit weg.

Stattdessen machten wir an diesem Abend in Gainesville noch Bekanntschaft mit einigen übergroßen Moskitos und Hirschkäfern. Auch die eine oder andere Heuschrecke versuchte mal, in unser Motelzimmer zu gelangen. Jeglichen Eindringversuch konnten wir aber recht erfolgreich abwehren.

Der Sonntag war dann ein Tag, den wir eigentlich nur im Auto verbrachten. Es galt eine Strecke von Gainesville nach Kansas City zu bewältigen (also quer durch zwei Bundesstaaten) und das an einem Tag. Das war eine fast achtstündige Fahrt! Der Grund für den plötzlichen Satz nach Norden: Steffi, eine unserer zwei eifrigsten und recht talentierten Fotografen, musste leider am Montag wieder heimwärts fliegen und zwar von Kansas City aus. Der Rest des Teams war dagegen, wir überlegten uns schon Krankheiten, die wir beim Anruf an ihrer Arbeitsstelle angeben konnten, um den Grund ihrer verlängerten Abwesenheit zu rechtfertigen...

Montag war ein kühler, sehr windiger und bewölkter Tag in Kansas City aka KC. Und ein Tag des Abschieds. Steffis Flieger ging am späten Vormittag und den Rest des Tages verbrachten wir recht chillig (also dem Wetter angepasst) in der KC metro area, das ist nicht das U-Bahn-Netz, sondern so nennt man die Ballungsräume der größeren Städte hier. Am späten Nachmittag suchten wir noch die Valley west mall auf, eine Mischung aus riesigem Einkaufcenter und Freizeitpark, aber sehr schön angelegt. Dieses ca. 400 Hektar (!) große Areal in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kansas City Speedway (Rennstrecke) war gerade erst fertig geworden.

Mittlerweile sind wir in Iowa angekommen (der fünfte Bundesstaat auf unserer Reise). Wir haben die letzte Nacht bei Freunden in Ames (nördlich von Des Moines) verbracht. Endlich mal keine Motelatmosphäre, sondern ein echtes, altes amerikanisches Haus mit Veranda und jeder Menge Grün drumherum. Gestern versuchten wir übrigens nochmal unser Glück mit einem SLGT risk ganz im Osten Richtung Nord-Illinois, doch die Zellen, die eigentlich an einer von Nordwest nach Südost ziehenden Kaltfront über Ost-Iowa entstehen sollten, kamen nicht. Nur einige TCU, mehr Action gab es ganz weit im Osten über Illinois, das war uns zu weit. Immerhin sahen wir bei stürmischem, warmem Nordwestwind die Rückseiten der Aufwindtürme.

Nun denn, heute haben wir wieder einen "Guide", ein Bekannter von mir aus Iowa wird uns die regionalen Besonderheiten zeigen und mit etwas Glück gibt es sogar noch einen Besuch bei WHO-TV, einem Fernsehsender, bei welchem wir die 17-Uhr-Nachrichten und das Weather Center live mitverfolgen dürfen :-). Tja, manchmal helfen Verbindungen eben...

Die Verbindung zu Petrus war seit dem 9. Mai eher mies, doch das Wochenende verspricht besser zu werden.

Bis denn,

Lars und die "Crew"

Monday, May 15, 2006

Mehr Pics


Downtown OKC nachts



OKC Memorial (Bombing of Alfred P. Murrah building 1995)



Freitag in Tulsa, Oklahoma (Tmax 27°C, bruzzel in der Sonne bei UV-Index 9)

morgen dann wie versprochen mehr Bilder aus Anadarko, OK

Pics



Der "Survival Tree" am Ort des Bombenanschlags von OKC am 19.04 1995. Kenner des Films "Elizabethtown" werden dieses Motiv vielleicht wiedererkennen...


Allgegenwärtig in den Hotels und Motels der Tornado Alley, Sicherheitshinweise im Falle von Severe weather.


Einige Dellen hat unser Mietwagen am letzten Dienstag abbekommen.

Bilder von Donnerstag, Freitag und Samstag

Anbei einige Bilder von unseren Ausflügen in und um OKC und Norman (Lake Hefner, dicke Villen in The Village, State Capitol in OKC, Mets erkennen evt. das Sarkey´s Energy Center) sowie ein paar Bilder, die am besten in die Kategorie "Diverse" passen :-).

Morgen gibt es noch einen kurzen Bericht sowie einige Fotos aus Anadarko, Oklahoma und der "Indian City" dort in der Gegend. Gestern suchten wir bei knallheißen 32°C und bruzzelnder Sonne diese Region auf, um ein wenig Indianergeschichte und -kultur zu erfahren. Mittlerweile sind wir wieder nach Norden gefahren und sitzen aktuell in einem Motel am Rand von Lawrence, Kansas. Hier ist es (nördlich einer Kaltfront, die mit etwas Tamtam über Nordtexas südwärts zog) deutlich frischer als gestern mit aktuell nur 13°C und frischem Nordwind.

Grüße,

Kerstin, Steffi, Julian aka "Jules" und Lars

Sunday, May 14, 2006

Sightseeing an sonnigen Tagen...


Seit den Unwettern in der Nacht zum Dienstag ist es eher ruhig in den Plains. Das Strömungsmuster ist ungünstig für "severe weather", ein Trog über dem Osten der USA und ein Höhenkeil über den Rockies. Das bedeutet nordwestliche Strömung für die Plains mit Sonne und trockener Luft. Als Nachschlag zu den heftigen Gewitterzellen sei in der Bilderserie anbei noch ein Eindruck der paar Hageldellen wiedergegeben, die unser Mietwagen leider erleiden musste. Ein paar Steine hatten schließlich die kritische Größe von etwa 4 Zentimetern erreicht. Was die Verifikation der Warnung des National weather service für das County angeht, in dem wir uns befanden (es wurde vor golfballgroßem Hagel gewarnt), so können wir sagen: es hat genau gepasst :-).

Der Mittwoch war zunächst ein kühler und sehr windiger Tag. Gut, sehr windig blieb es auch, doch sobald sich die Sonne im Großraum OKC (Oklahoma City) wieder durchsetzte, wurde es mit knapp 20°C doch recht angenehm. Wir nutzten den Nachmittag, um uns OKC nochmal genauer anzusehen. Dabei fuhren wir u.a. auch zum Lake Hefner im Nordwesten der Stadt. Heftiger Wind und ein recht netter Wellengang ließ eher ein Gefühl wie am Meer aufkommen, wir wähnten uns nicht unbedingt in der Mitte des Kontinents.

Donnerstag blieben wir im Großraum OKC und suchten einige touristische Ziele auf, darunter die wirklch schönen Myriad Botanical Gardens und das State capitol, dessen Kuppel sich mit der des Kongresses in Washington D.C. durchaus messen kann. Das Wetter an diesem Tag war durchweg sonnig und warm. Dass die Sonne hier durchaus extrem werden kann, durfte ich dann auch erfahren. Mit viel zu wenig Sonnencreme behaftet sorgte massive UV-Strahlung für einen recht unangenehmen Sonnenbrand bei einigen unter uns. Abends ging es dann südlich auf der I-35 nach Norman, dem "Mekka" des severe weather research, hier sitzen die unter vielen Meteorologen und Stormchasern so bekannten Einrichtungen wie das NSSL oder das SPC. Wir trafen uns im Sooner Hotel mit dem Leipziger Stormchaser-Team und verbrachten den Abend bei lauer Luft und klarem Himmel in einem netten, italienisch anmutenden Restaurant bei echt guter Pizza.

Am Freitag fuhren wir dann nach Nordosten in Richtung Tulsa, der zweitgrößten Stadt in Oklahoma. Was es dort so zu sehen gab, dazu morgen mehr.

Lars und die "Crew"